Wohnungsbewerbung und -vergabe
Allgemeine Informationen
Zum 31.12.2017 wurden insgesamt 1.027 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 69.229,71 m², drei gewerbliche Einheiten mit einer Gesamtnutzfläche von 226 m², 222 Garagen und 601 Kfz-Einstellplätze bewirtschaftet. Der Wohnungsbestand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um vier Wohneinheiten. Die Genossenschaft veräußerte zehn Wohneinheiten in der Arbeiterwohnsiedlung, Stadtteil Gustavsburg. Durch die Fertigstellung von 14 Wohnungen „Am Alten Sportplatz“ erhöhte sich der Wohnungsbestand in der Summe um vier Wohneinheiten. Die durchschnittliche Wohnungsmiete (Jahressollmieten : 12 Monate : m² Wohnfläche) beträgt 5,77 € pro m² Wohnfläche und Monat (i.V. 5,46 € pro m²).
Die Baugenossenschaft hat die Grundstücke mit 2.316 m² im Neubaugebiet „Am Alten Sportplatz“ Baugebiet A im Stadtteil Ginsheim mit insgesamt 25 Wohnungen bebaut. Das Objekt K1 errichtete die Genossenschaft zusammen mit der Kommunalen Wohnungsgesellschaft Ginsheim-Gustavsburg -KWG, welche die Objekte K2 + K3 begonnen hat. Der Baubeginn für die Objekte K1 – K3 erfolgte am 05.09.2016. Alle drei Objekte sind mit einer gemeinsamen Tiefgarage verbunden. Ein modernes Blockheizkraftwerk ermöglicht die gleichzeitige Nutzung von Wärme und Strom. Das Objekt K1 der Genossenschaft mit 14 Wohneinheiten, davon 12 öffentlich geförderte Wohnungen, wurde am 01.02.2018 bezogen. Die Wohnungen sind alle barrierefrei geplant und mit einem hohen energetischen Standard ausgestattet. Diese reichen von der 60 m² großen 2-ZKB WE bis zur großzügigen, knapp 100 m² großen 4- ZKB WE mit einer Belegung für 5 Personen. Die Grundmiete liegt bei den 12 öffentlich geförderten Wohnungen bei 7,00 € und bei den 2 freifinanzierten bei 9,50 € pro m² Wohnfläche. Weiterhin erfolgte im gleichen Baugebiet im Oktober 2016 der Baubeginn für das Haus J2 mit 11 freifinanzierten Mietwohnungen, bei welchem die Grundmiete bei 9,50 -10,00 € pro m² Wohnfläche liegt. Die Fertigstellung war am 01.04.2018 gegeben.
Die Genossenschaft plant mit der Sanierung der Objekte „Unter der Ruth 10-20“ im Stadtteil Ginsheim zusätzlichen 22 Wohnungen ein. Es soll eine Nachverdichtung mit drei Punkthäusern an der südlichen Grundstücksgrenze erfolgen. Je Haus entstehen sieben bzw. acht Wohneinheiten. Im selben Jahr (voraussichtlich 2019) sollte dann auch die Zeile „Unter der Ruth 18-20“ vollmodernisiert werden. Im Folgejahr soll dann die Modernisierung der beiden anderen Zeilen „Unter der Ruth 14-16“ und „Unter der Ruth 10-12“ folgen. Am vorderen Eingang (14+18) ist jeweils der Einbau eines Aufzuges geplant. Im Eingang 10 soll auch insbesondere die Hausarztpraxis erhalten bleiben. Es entstehen in der Anlage somit insgesamt 22 neue Wohneinheiten mit rund 1.925 m² Wohnfläche; davon sechs barrierefreie Wohnungen. Durch den Aufzugseinbau in die beiden Bestandsobjekte werden aber auch 24 Bestandswohnungen von 72 Bestandswohnungen barrierefrei.
Wie in den Vorjahren war die Vermietbarkeit der Genossenschaftswohnungen auch in 2017 weitestgehend unproblematisch. Aufgrund der umfangreichen Instandsetzungs- und Modernisierungstätigkeiten werden Wohnungen, die kurz vor Beginn oder während der Maßnahme gekündigt werden, in den Leerstand genommen und erst nach Abschluss der Sanierungstätigkeiten weitervermietet. Ebenso entstehen Leerstände, wenn Wohnungen nach Beendigung des Mietverhältnisses z.B. einer Elektrosanierung unterzogen werden. Zum Stichtag 31.12.2017 waren in neun Wohnungen Leerstände zu verzeichnen. Alle Leerstände waren bzw. sind wegen Verkauf oder Modernisierungen von Häusern beabsichtigt. Somit lag die Leerstandsquote nach Wohneinheiten bei 0,0% (i.V. 0,4%). Durch das Freiwerden von 53 im Bestand befindlichen Einheiten konnten im Jahre 2017 ebenso viele Mitglieder mit Wohnungen versorgt werden. Die Fluktuationsrate (Mieterwechsel im Geschäftsjahr geteilt durch die Anzahl der Wohneinheiten) beträgt im Geschäftsjahr 5,2% (i.V. 7,4%). Soweit es sich hier um öffentlich geförderte Wohnungen mit vertraglich geregeltem Belegungsrecht zugunsten der Stadt Ginsheim-Gustavsburg oder um zweckbestimmten Wohnraum handelte, erfolgte die Vergabe nicht immer unter Anrechnung der als wohnungssuchendes Mitglied der Genossenschaft erbrachten Wartezeit. An die Genossenschaft wurden Wohnungsgesuche von 292 Mitgliedern herangetragen, davon 96 Tauschgesuche und 82 Bewerbungen auf Häuser in der Arbeiterwohnsiedlung.
Mit dem Hintergrund von rund 1.027 Bestandswohnungen und deren Fluktuation, sowie Belegung von leerstehenden Wohnungen nach Abschluss der Gesamtmaßnahmen, verbunden mit der Erstellung von weiteren Neubauwohnungen, können wir auch in diesem Geschäftsbericht weiterhin zu einer Mitgliedschaft bei der Genossenschaft zwecks späterer wohnlicher Versorgung raten. Jedoch können wir feststellen, dass die Wartezeiten deutlich länger werden.